Ich bin in Gütersloh aufgewachsen, und Bielefeld war für mich als Kind die nächste „große Stadt“. Besonders wenn ich bei meinen Großeltern übernachtet habe, war ein Ausflug nach Bielefeld immer etwas Besonderes – mein Opa betonte jedes Mal stolz, dass wir „in die Großstadt“ fahren. Im Vergleich zu Gütersloh stimmt das natürlich, aber nach mehreren Jahren in London und Berlin wirkt Bielefeld natürlich nicht ganz so groß. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – bin ich wirklich glücklich hier. Bielefeld hat so viel zu bieten, vor allem kulturell.
Die Kunsthalle Bielefeld ist ein zentraler Bestandteil der Kunstszene der Stadt und seit Jahrzehnten eine Institution für moderne und zeitgenössische Kunst. Das Gebäude selbst ist schon ein Kunstwerk: Es wurde 1968 von dem renommierten US-amerikanischen Architekten Philip Johnson entworfen und ist eines der wenigen Werke des berühmten Bauhaus-Schülers in Deutschland. Mit seiner klaren, geometrischen Form und der markanten roten Sandsteinfassade gehört es für mich zu den Wahrzeichen Bielefelds.

Das ist meine Tochter Lotte in der Kunsthalle
Schon als Kind durfte ich die Kunsthalle regelmäßig zusammen mit meiner Mutter besuchen – ein Ritual, das ich heute mit meinen eigenen Kindern fortführe. Besonders toll finde ich, dass es dort eine Kinderecke gibt, die kleinen Besuchern die Möglichkeit gibt, kreativ zu werden. So hat man als Eltern wenigstens ein paar Minuten Zeit, die Ausstellung in Ruhe auf sich wirken zu lassen.

Das bin ich, in der Kunsthalle Bielefeld 1986
Worüber ich mich besonders freue ist, dass das Café Gemach Manhattan seit letztem Jahr in der Kunsthalle ist. Neben gutem Kaffee gibt es dort auch glutenfreien Kuchen und andere Speisen – was mich persönlich besonders freut, da ich leider seit einiger Zeit so empfindlich auf Gluten reagiere! Das ist natürlich Tradition dort nach dem Besuch noch einen Kaffee zu trinken 🙂
In den nächsten Jahren steht allerdings eine umfassende Renovierung der Kunsthalle an. Ich bin gespannt, wie sich das Gebäude verändern wird, und hoffe natürlich sehr, dass das Café Gemach Manhattan weiterhin ein Teil davon bleibt.